Manche Unternehmen schreiben, als müssten man beim Lesen erst mal die Steuernummer eingeben. Sätze so lang, dass du zwischendurch Getränke holst. Wörter, die nach Paragrafen klingen. Und dann wundern sie sich, warum niemand versteht, was sie anbieten.
Wenn der Text nach Amtsschimmel riecht, halten alle Abstand. Das Schlimme ist, viele merken nicht einmal, dass ihre Texte nach Behörde klingen. Sie hauen Begriffe in die Tastatur, die intern vielleicht passen, draußen aber für Stirnrunzeln sorgen. Kunden sollen kaufen, nicht raten und vor allem nicht erst googlen müsssen, was gemeint ist.
Warum passiert das
• Teams übernehmen Formulierungen aus Meetings
• alle wollen zeigen, wie viel sie wissen
• jeder schreibt, als würde die Chefin über die Schulter schauen
• keiner will kritisieren und sagen: Das versteht draußen niemand
So entsteht ein Mix aus Amtsdeutsch und Marketing-Buzzwords. Ich sage dir: Kein Mensch spricht so und kein Mensch liest das gern.
Das Vorher-Desaster
Es klingt dann so:
„Ich begleite Unternehmen bei der Implementierung integrierter Kommunikationslösungen zur Optimierung kundenorientierter Prozesse.“
So spricht niemand. Trust me. Nicht im Büro. Nicht beim Kaffee. Nicht mal in einer Behörde selbst.
Das Klartext-Gegenstück
„Ich bringe eure Kommunikation so in Form, dass eure Kunden sofort verstehen, was ihr macht.“
Kurz, verständlich, kein Formularcharme oder Behördendeutsch.
Warum Klartext stärker ist
Menschen wollen wissen, worum es geht. Möglichst direkt und ohne Umwege. Wenn sie nachschlagen müssen, springen sie ab. Wenn sie erst drei Hauptwörter entziffern müssen, sind sie weg. Einfache und konkrete Sprache entscheidet, ob jemand bleibt oder geht.
Mein persönlicher Rage-Moment
Und dann kommen die Buzzwords. Sowas wie: Skalierbar. Innovativ. Zukunftsorientiert.
Als hätte jemand einen Baukasten mit glänzenden Begriffen auf den Tisch gekippt und alles zu einer großen Bullshit-Bingo-Collage zusammengeklebt.
So entsteht kein Vertrauen. So entstehen nur Fragezeichen in den Köpfen.
Das Ergebnis: Verschreckte Kund:innen.
Was du bei Texten in einfachen Schritten besser machen kannst
• direkte Verben
• kurze Sätze
• klare Aussagen
• keine Wörter, die nach Meeting-Protokoll in einer Behörde klingen
Wenn du sagst, was du tust, ohne Umschweife, erreichst du Menschen. Wenn du am Ton drehst, erreichst du noch mehr. Wenn sich dein Text wie ein Amtsbrief liest, wirkt er distanziert. Ein guter Text klingt nicht nach Antrag. Er klingt nach einem Gespräch.
Ob Broschüre, Internetseite oder Newsletter: Wenn du willst, schaue ich mir deine Texte an und schreibe sie so um, dass niemand mehr googeln muss, was du meinst.