Von Storystriptease und Impressumsscham – das Internet in Reinform.

Früher standen wir mit Adresse im Telefonbuch. Heute bekommen wir Schweißausbrüche beim Impressum. Schon verrückt, oder? Damals war das normal: Jeder konnte dich finden, anrufen, klingeln. Kein Passwort, kein Cookie-Banner, kein Datenschutzbeauftragter weit und breit. Halb Deutschland wusste, wo du wohnst. Heute fühlt sich schon der Gedanke daran an, als würdest du dein Wohnzimmer ins Netz stellen. Wie absurd das ist – und warum ich jetzt endlich sichtbar ohne Bauchweh online bin.

Ich erinnere mich noch gut daran, wie normal es war, dass unsere Daten öffentlich waren. Jeder konnte nachsehen, wo wir wohnen, anrufen, vorbeikommen. Niemand hat darüber nachgedacht, ob das sicher ist. Telefonbücher lagen offen für jeden einsichtlich an Bushaltestellen und in Postfilialen. Jeder konnte sie sich wegnehmen.

Heute leben wir in einer Zeit, in der selbst harmlose Informationen im Internet missbraucht werden. Kriminalität im Netz hat stark zugenommen. Daten landen in falschen Händen, Identitäten werden gestohlen, ganze Existenzen bedroht.

Das ganze Leben posten? Klar. Adresse angeben? Never!

Heute posten wir unser komplettes Sonntagsfrühstück mit Kalorienangaben, unseren Strandurlaub inklusive Hotel, eine Story auf dem Weg zum Kindergarten des Jüngsten – aber beim Impressum bekommen viele plötzlich Puls. Privateste Einblicke scheinen kein Problem zu sein. Eine private Adresse im Netz? Bitte nicht!

Noch befremdlicher finde ich es, wenn Fotos und Daten von einem neugeborenen Baby im Internet landen. Mit Name, Geburtsdatum, Uhrzeit, Gewicht und Krankenhaus. Kaum auf der Welt, schon ist alles öffentlich.

Das fühlt sich einfach nicht richtig an.

Wir geben Informationen preis, die Kriminelle gezielt nutzen. Identitätsdiebstahl, Betrug, Phishing – all das hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Im Internet werden mit privaten Daten Geschäfte gemacht, gehackt, getäuscht. Und die Betroffenen merken es oft erst, wenn es zu spät ist.

Heute reicht ein einziger Klick, und jemand weiß, wo du wohnst, was du kaufst, wo du Urlaub machst und wann du schläfst.

Gläsern, aber mit Privatsphäre-Button

Wir leben gläserner als je zuvor, auch wenn wir uns sicher fühlen, weil ein Profil „privat“ eingestellt ist. Trotzdem teilen wir weiter sensible Fotos, detaillierte Erlebnisse und provokante Meinungen. Aber sobald es um ein Impressum geht, wird es kompliziert. Wir wollen sichtbar sein, aber bitte nicht auffindbar. Wir wollen Vertrauen aufbauen, aber gleichzeitig unsichtbar bleiben. Das passt nicht zusammen.

Wann hat sich das eigentlich gedreht – von „Adresse kennt jeder, Privatleben bleibt privat“ zu „Privatleben wird Content, Adresse bitte nicht“?

Sichtbar sein, ohne Bauchschmerzen

Ich geb’s zu: Auch ich hatte kurz Bauchweh, meine Adresse online zu stellen. Nicht, weil ich etwas zu verbergen hätte. Sondern weil das Internet heute wilder und unberechenbar ist. Und trotzdem beruflich unverzichtbar. Ich wollte sichtbar sein, aber ohne meine Familie und meine Privatsphäre zu gefährden.

Deshalb habe ich nach einer Lösung gesucht, die beides kann: präsent sein können, ohne sich nackt zu fühlen.

Gefunden hab ich sie bei Postflex. Mein Impressum läuft jetzt über eine offizielle Adresse, meine Privatanschrift bleibt privat. Ein bisschen wie das gute alte Telefonbuch – nur eben smarter, rechtssicher und datenschutzkonform.

Jetzt bin ich endlich komplett online und es fühlt sich gut an.

Anzeige | unbezahlt | Postflex hat mir den Service im Rahmen unserer Kooperation als Brieffreund zur Verfügung gestellt.

Bild von Annika Schuppelius

Annika Schuppelius

Mit über zehn Jahren Erfahrung in Redaktion, Marketing und Strategie begleite ich Marken ganzheitlich – von Sprache bis Erscheinungsbild. Ich verbinde strategisches Denken mit Liebe zum Detail und biete flexible Leistungen in Redaktion, Content, Social Media, Web und Design.

KONTAKT

Annika Schuppelius
Kommunikationsstrategie & Markenentwicklung
Tel: 0155 65299735
E-Mail: hallo@annikaschuppelius.de

Als strategische Partnerin unterstütze ich Unternehmen dabei, ihre Markenidentität zu schärfen und wirkungsvolle Sprache zu entwickeln – mit Textkompetenz, Kreativität und strukturiertem Vorgehen.

Wenn du mehr über meine Arbeit wissen willst, wirf einen Blick in meinen Blog.